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Schleswig-Holstein vor der Kommunalwahl – Da geht noch mehr

Artikel für die AKP (3/2018)

2013 konnten die Grünen in Schleswig-Holstein Rekorde feiern: 13,7 Prozent bedeuteten das historisch beste Kommunalwahl-Ergebnis im nördlichsten Bundesland. Erstmals wurden in den kreisfreien Städten Lübeck, Kiel und Flensburg Direktmandate gewonnen. Jetzt, fünf Jahre später, ist deutlich zu spüren: Hier geht doch noch mehr.

Zur Kommunalwahl am 6. Mai 2018 sind die Grünen gut aufgestellt. Der Landesverband hat mit Bordmitteln eine kreative Wahlkampagne entworfen mit
dem Claim „Klar.Grün.Machen“. Was dahinter steckt: Hier wird nicht nur geschnackt, hier wird gehandelt.

Dass dies so ist, haben viele Fraktionen bereits in den Wochen vor der Wahl deutlich gemacht. Mit Anträgen zu Blühstreifen in öffentlichen Räumen, zum Verzicht auf Glyphosat oder zur Auszeichnung naturnaher Gärten hat sich auf Grüne Initiativen einiges im Land bewegt. So verwundert es nicht, dass das Thema Biodiversität Hauptmotiv der Kampagne ist. Aber auch kommunale Dauerbrenner wie Mobilität und bezahlbarer Wohnraum stehen landesweit oben auf der Tagesordnung. Getragen wird der Wahlkampf vor allem aber von vielen selbstbewussten KandidatInnen, die ihre Orte verändern und grüner machen wollen.

Gefüllte Säle bei den Listenaufstellungen
Dieses Selbstbewusstsein war bereits bei den Aufstellungsveranstaltungen der Orts- und Kreisverbände zu sehen. Das Interesse war teils riesig; vielerorts wurden
mehr und mehr Stühle herangetragen und die Zählkommissionen hatten
alle Hände voll zu tun. Allein auf Kreisebene gibt es über 400 Listen- und DirektkandidatInnen, mehr als je zuvor. Dabei ist es trotz aller Schwierigkeiten
bei der KandidatInnensuche gelungen, neben erfahrenen Kommunalis auch viele
neue Gesichter einzubinden und auf aussichtsreichen Plätzen ins Rennen zu
schicken.

Die jüngste Kandidatin feiert erst kurz vor der Wahl ihren 18. Geburtstag. Dieses
Bild bestätigt den Eindruck der letzten Monate in Schleswig-Holstein: Viele und vor allem auch junge Menschen sehen bei uns Grünen die Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen, ihr Umfeld vor Ort mitzugestalten.

Rückenwind aus allen Richtungen
Diese Entwicklung ist natürlich nicht auf die Kommunalwahl begrenzt. Bereits
die guten Ergebnisse der Landtagsund Bundestagswahlen 2017 haben gezeigt, dass Grüne Politik in Schleswig-Holstein ernst zu nehmen ist. Die Wahl unseres Umweltministers Robert Habeck zum Bundesvorsitzenden wird in der Öffentlichkeit weniger als Verlust, sondern vielmehr als Erfolg unseres Politikstils aufgenommen.

Diesen Schwung gilt es nun in die Zeit nach der Kommunalwahl mitzunehmen. Wir als Kommunalpolitische Vereinigung „Grüne und Alternative in den Räten
Schleswig-Holstein e.V.“ unterstützen und begleiten alle gewählten und insbesondere die neuen KandidatInnen. Unter anderem mit praktischen Infos
und Seminar- und Tagungsangeboten wollen wir dazu beitragen, dass Schleswig-
Holstein noch grüner wird – und Kommunalpolitik Spaß macht.

>>Matthias Ullrich (36) lebt bei Flensburg und ist
Referent für kommunalpolitische Koordination
der GAR Schleswig-Holstein. www.gar-sh.de